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Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat den Expressverkehr zwischen München und Hof sowie Prag für den Zeitraum von Dezember 2023 bis voraussichtlich Dezember 2027 neu vergeben. Das Los 1 (RE 2 München – Hof) geht an DB Regio, das Los 2 (RE 25 München – Prag + ein Zugpaar München – Hof) geht an die Länderbahn. Die wesentliche Änderung gegenüber dem aktuellen Betriebskonzept ist die Trennung beider Linien: Die Züge aus Hof und Prag werden nicht mehr in Schwandorf zusammengeführt, sondern fahren im stündlichen Wechsel getrennt nach München. Davon erhofft sich die BEG eine höhere Zuverlässigkeit.
Ab Ende 2023 wird der aktuell von DB Regio erbrachte zweistündliche RE-Verkehr München – Regensburg in das Netz Expressverkehr Ostbayern Übergang integriert. Diese Züge werden nach Hof verlängert. Die Fahrtzeit zwischen Hof und Regensburg verkürzt sich um acht Minuten, weil künftig die Standzeiten in Schwandorf entfallen, um die Züge aus Prag und Hof zusammenzuführen. Durch die separate Linienführung entsteht eine stündliche Direktverbindung zwischen Schwandorf und München; derzeit fahren die Züge hier durchgehend nur im Zweistundentakt. Neben dieser Taktverdichtung bestellt die BEG auch zusätzliche Verbindungen am frühen Morgen und späten Abend in den Abschnitten Hof – Marktredwitz und Schwandorf – Regensburg. Dadurch wächst das Verkehrsangebot gegenüber heute um acht Prozent auf rund vier Millionen Zugkilometer pro Jahr (in Bayern).
In den vergangenen Jahren nahm das Netz Alex-Nord mit den Linien München – Hof/Prag regelmäßig einen der letzten Plätze beim Pünktlichkeitsranking der BEG ein. Durch die Trennung beider Linien hofft die BEG, die Zuverlässigkeit zu erhöhen, da sich Verspätungen künftig nicht mehr von einer Linie auf die andere übertragen. Allerdings bleiben strukturelle Probleme in der Infrastruktur bestehen, die sich auch in Zukunft angesichts der langen Laufwege der Züge negativ auf die Pünktlichkeit im Liniennetz Expresszüge Ostbayern auswirken dürften. Dazu zählt die knapp 150 Kilometer lange eingleisige Strecke Schwandorf – Pilsen, aber auch der vielbefahrene Abschnitt Freising – München, der an seiner Belastungsgrenze angekommen ist.
Bei den Zügen gibt die BEG keine wesentlich neuen Kriterien vor; die Anforderungen orientieren sich am Status quo, das heißt Gebrauchtfahrzeuge sind zugelassen. Der Umstieg auf Neufahrzeuge ist mit der nächsten Ausschreibung geplant. Die beiden neuen Verkehrsverträge mit DB Regio und der Länderbahn starten im Dezember 2023 und laufen bis voraussichtlich Dezember 2027. Der Grund für diese kurze Laufzeit ist, dass zu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit besteht, den deutschen mit dem tschechischen Verkehrsvertrag zu harmonisieren. Für den Zeitraum ab Dezember 2027 plant die BEG in Kooperation mit dem Verkehrsministerium der Tschechischen Republik eine Neuausschreibung über einen längeren Zeitraum.
Streckennetz
Traktionsart
Derzeitige Betreiber
Künftige Betreiber
Künftiges Grundangebot
Verbesserungen gegenüber heute
Angebotsumfang
Fahrzeuge
Gebrauchtfahrzeuge sind zugelassen, Anforderungen orientieren sich am Status quo
Fahrradmitnahme
Über den Zugverband verteilte Mehrzweckbereiche
Barrierefreiheit
Qualität
Kapazitäten
Zugbegleiter
Fahrgastinformation
Vertrieb
Tarif
Kosten- und Erlösverteilung
Infrastruktur
Die BEG hat keinen direkten Einfluss auf die Infrastruktur, trägt jedoch über das Bestellerentgelt die Nutzungsgebühren als sogenannte durchlaufende Posten. Das Verkehrsunternehmen (nicht die BEG) schließt die Nutzungsverträge mit den Infrastrukturunternehmen: DB Netz AG (Strecken) / DB Station&Service AG (Stationen).
Verfahrensart
Offenes Vergabeverfahren (europaweit)
Vergabestellen
Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH
Abstimmung der Planungen
Zeitplan der Ausschreibung
Vertragslaufzeit
Wertung der Angebote
Betriebsaufnahmevorbereitungen
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